Ein Fest der Leichtigkeit und Fröhlichkeit

30 Jahre FRANKFURT-AM-MAIN CHAPTER e.V. der OHARA-IKEBANA-SCHULE

30 Jahre Frankfurt-am-Main Chapter e.V. der Ohara-Ikebana-Schule - ein großartiger Anlass, dieses Jubiläum zu feiern! Ein Festkomitee um Frau Lehnert, der jetzigen Chapter-Präsidentin, hatte ein vielfältiges Programm entworfen und organisiert. Ein Fest der Leichtigkeit und Fröhlichkeit war für das Wochenende 23. bis 24.Sptember 2016 in Vallendar geplant. Gisela Leuther hatte mit ihrem Team den Freitag organisiert. Alle Chapter-Mitglieder waren eingeladen, ein Ikebana-Arrangement zur Eröffnung der Feierlichkeiten zu gestalten. Was also hatten sich die Einzelnen überlegt, um mit einem Ikebana-Arrangement auf das Jubiläum zu verweisen? Um 17.00 Uhr am Freitag war eine beeindruckende Ikebana-Ausstellung in dem Aufenthaltsraum der Jugendbildungsstätte Sonnenau entstanden, der uns schon so häufig bei Ikebana-Seminaren konzentriert arbeiten gesehen hatte. Damit stand uns für den Abend ein festlicher Raum für einen Rückblick auf 30 Jahre Chapter-Arbeit zur Verfügung.

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Frau Lehnert eröffnete den Abend und schilderte herausragende Ereignisse der drei Jahrzehnte Chapter-Aktivitäten. Das Chapter wurde von Hannedore Born gegründet, mit der Frau Lehnert seit 1978 Ikebana der Ohara-Schule praktiziert hat. In Frankfurt am Main hatte sich damals schon ein Ikebana-Zentrum um Horst Niesing, Shusui Pointner-Komoda und Harry Petermann etabliert, und Ikebana der Ohara-Schule passte gut in diesen Raum. Die Gründung war mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Am 05. September 1986 überreichte Frau Kimura aus Japan die von Houn Ohara ausgestellte Gründungs-Urkunde bei einem Festakt in der Ostasiatischen Abteilung des Museums für Kunsthandwerk in Frankfurt. Als Vizepräsidentin stand Inge Lehnert der Präsidentin Frau Born zur Seite, bis sie 1997 als Chapter-Präsidentin gewählt wurde.

Die Schilderungen von Frau Lehnert wurden durch eine Bilderpräsentation auf großer Leinwand illustriert. In den Jahren nach der Gründung wurden neben Ikebana-Aktivitäten vor allem Ikebana-Ausstellungen, insbesondere bei Bundesgartenschauen organisiert. Es beeindruckte, welche fantasievollen und glücklichen Lösungen für dabei auftretende ernste oder auch erheiternde Probleme gefunden wurden. So wichtig wie das Gestalten der Ikebana-Arrangements waren auch die Begegnungen mit Gleichgesinnten und der menschliche Umgang miteinander. Schön war es auf der Leinwand, aber auch auf der liebevoll gestalteten Fotowand, die Chapter-Mitglieder beim Arbeiten und Feiern zu sehen. Die geselligen Zusammen­treffen im Garten von Chapter-Mitgliedern zum Vorbereiten von Ausstellungen, nach getaner "Arbeit" oder die Treffen anlässlich von Geburtstagen müssen großartig gewesen sein. Und für die 'jüngeren' Chapter-Mitglieder war es Freude, die "alten" Chapter-Mitglieder in jungen Jahren agieren zu sehen.

Die festliche Stimmung des Abends wurde zudem durch die wunderbaren Musikbeiträge von Herrn Dr. Weber vertieft. Mit zwei Gitarren war er gekommen und erfreute uns mit klassischen und modernen Gitarrenstücken. Sie gaben zudem Raum, Gehörtes und Gesehenes nachwirken zu lassen.

Weitere Beiträge verschönerten den Abend. So hatte Elisabeth Flörcken mit ihren Glückwünschen zur Jubiläumsfeier wunderbare Origami-Dahlienblüten übersandt als Symbol für Blütenfülle und Leuchtkraft im Herbst. Alle Teilnehmer konnten sich damit schmücken. Gedichte, Haikus oder Besinnliches zum Herbst wurden von Anke Helm-Brandau, Petra Höhne, Ingrid Diehsel vorgetragen. Auch die Überreichung von Diplomen der Ohara-Schule durch die Chapter-Präsidentin an Annamaria Roeper, Anke Helm-Brandau und Bärbel Hollmann fügte sich feierlich in diesen Rahmen ein.

Zoo Lan Lee Rötter dankte Frau Lehnert dafür, uns die Schönheit von Ikebana immer wieder und immer auch auf andere Art und Weise nahe zu bringen. Sicherlich hat es so manchen Schweißtropfen gekostet und vielleicht auch zu Falten geführt? Falten der besonderen Art wurden Frau Lehnert von Marion Schulz-Kühl präsentiert: Genial hatte sie die Seiten eines Buches zu einem Kunstwerk geformt.

Nicht alle Beiträge sind hier erwähnt worden. Aber alle Beiträge haben gezeigt, wie einzigartig Ikebana ist und Menschen verbindet. Diese Sprache haben auch ganz deutlich die Ikebana-Arrangements gesprochen. Gemeinsam wurde der Festabend mit einem Rundgang und ausgiebiger Betrachtung der einzelnen Arrangements beendet. Jede Gestalterin erläuterte ihr Arrangement und die Beweggründe, die der Gestaltung zu Grunde lagen. Oft spiegelten sie den Herbst in charakteristischen Ohara-Formen wieder. Aber auch die Gefäße, die von Chapter-Mitgliedern genutzt bzw. hergestellt worden sind, wurden zum Gedenken an diese Personen für die Ausstellung benutzt.
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Am Samstag wurden die Feierlichkeiten mit einem Ausflug ins Blaue um 8.30 Uhr fortgesetzt. Nebel hing in den Tälern. Und aus diesem Nebel tauchte dann Burg Eltz - das erste Ziel des Ausflugs - auf einem steilen Felskopf inmitten eines Seitentals der Mosel, umgeben von reizvoller Landschaft, auf. Eine Führung durch die Burg war gleichzeitig eine Zeitreise durch 800 Jahre Geschichte. Wunderschöne geschnitzte Holzvertäfelungen, Brüsseler Tapisserien, Möbel und kostbare Bilder waren in den Räumen zu bewundern. Aber besondere Aufmerksamkeit wurde von uns den in jedem besichtigen Raum befindlichen großen Sträußen aus Gladiolen, Sonnenblumen, Dahlien und anderen Sommerblumen geschenkt. Diese Blumenanordnungen sind für Burg Eltz legendär.

Eine Schifffahrt auf der Mosel von Cochem nach Beilstein schloss sich an. Das Organisationsteam hatte sogar perfekt für fantastisches Wetter bei 22 °C und Sonnenschein gesorgt. Da erschienen die Berge mit ihren Wäldern und den kleinen Ortschaften entlang der Mosel märchenhaft schön. Und in Beilstein, oben vom Café aus neben der Kirche, konnte man zum Genuss von Kaffee und Kuchen die Aussicht auf die Mosel und ihren landschaftlichen Verlauf genießen. Vor der Rückkehr blieb noch Zeit das kleine denkmalgeschützte Örtchen Beilstein zu durchstreifen.

Zurück in Koblenz wartete auf uns ein auserlesenes Festessen: Raffinierte Steinpilzsuppe nach einer Vorspeise sowie Perlhuhnbrust mit Kräuterrisotto ließen uns schwelgen. Alles wurde durch eine außergewöhnliche Dessertkomposition abgerundet.

Um 21 Uhr standen die Fahrzeuge bereit, die uns wieder nach Vallendar zurückbrachten.

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Gespräche oder der Austausch von Gedanken kommen bei Ikebana-Seminaren häufig zu kurz. Dieses Wochenende konnten Freundschaften vertieft und Neuigkeiten aus dem Ikebana-Leben ausgetauscht werden. Alle Aktivitäten und Beiträge zum 30-jährigen Chapter-Jubiläum haben ein unvergessliches Fest der Leichtigkeit und Fröhlichkeit beschert. Es führte zu einer weiteren Verbundenheit mit dem Ikebana und den Ikebana-Kollegen.


Großen Dank an alle, die diese unvergesslichen Jubiläums-Feierlichkeiten ermöglicht haben.

 

Bericht: Dr. Bärbel Hollmann
Bilder: Dr. Bärbel Hollmann und Karin Kopp