Chapter-Aktivitäten 2017
18.02.2017 - Koblenz
Jiyuka
Material: Zypresse, Anthurien, Asparagus falcatus, Salix (Zickzackweide), Schleierkraut
Jiyuka
Material u.a.:
Anthurie, Ornithogalum arabicum, Asparagus, Marantablatt
Philodendronblatt Xanadu, Hartriegel, Calla, Ginster
Rose, Asparagus, Schleierkraut, Zierkirsche,
Zierkirsche, Calla, Rhododendron
Ginster, Magnolie, Vriesea
18.03.2017- Koblenz
Shakei Moribana - Shizen hon i
Material u.a.
Pflaumenzweig, Magnolie, Farn, Schachbrettblume (Fritillaria), Bambus, Azalee
Hana ishō - Tateru katachi
Material: Tulpen, Klematis
Jiyuka
Material u.a.: Kirschzweige, Tulpen, Bergenienblätter, Nieswurz
17.06.2017 - Koblenz
Hosun
Material u.a.:
- Kiefer, Moos, Lichtnelke, Burgundergünsel
- Kiefer, Moos, Spirea, Lichtnelke, Fadenzypresse
- Irisblätter, Binsen, Stochenschnabel
- Irisblätter, Binsen, Lichtnelke
Shikisai Moribana - Yōshiki hon i
Material. Agapanthus, Rosen, Asparagus
Shohinka
Material u.a.:
- Granatapfelzweig, Rose, Calatheablätter
- Granatapfelzweig, Rose, Funkienblätter
- Quittenzweig, Purpurglöckchen
- Clematis, Purpurglöckchen, Clatheablätter
Sommer-Ohara-Seminar
14.08.2017
Während das Ohara-Chapter Frankfurt unter Leitung der Präsidentin Inge Lehnert im letzten Jahr das 30-jährige Jubiläum mit vielfältigen Veranstaltungen an einem strahlenden Herbstwochenende begehen konnte (Bericht und Fotos siehe Homepage) stand dieses Jahr ein Sommer-Höhepunkt ins Haus.
Durch gute, private Ohara-Kontakte zum Chapter Belgien ergab sich die Möglichkeit eines Seminartages mit Prof. Satoshi Hirota in Köln. Auf seiner privaten Europareise nach Belgien, Niederlande und Frankreich freute er sich auf den Abstecher nach Deutschland.
Unsere Vizepräsidentin Gisela Leuther organisierte in Absprache mit Frau Lehnert diesen Ikebana-Tag für 19 begeisterte "Ikebanistinnen", die aus Nord und Süd nach Köln/Immendorf anreisten.
Mit großem Engagement und vielen helfenden Händen wurde dieses Seminar vorbereitet. Den Wohlfühl-Rahmen dieses Tages gestalteten mit selbst zubereiteten Speisen die sieben Ikebana-Schülerinnen des heimischen Ikebana-Kurses.
Das Besondere war das taufrische Blumen- und Zweigmaterial aus dem Leutherschen Garten. Der japanische Meister war davon so fasziniert, dass er zur Freude aller Teilnehmerinnen spontan ein Arrangement mit Lotusblättern gestaltete.
Das Seminarprogramm für uns beinhaltete zwei Formen. Wir starteten mit einem Rimpa in zwei Fächerschalen und verwendeten dazu: weiße Herbstanemonen, rosé- und weißfarbene Hortensien, Clematis-Ranken mit violetten Blüten, grüne jap. Ahornzweige und kleine Bartnelken.
Wie auch die zweite Form demonstrierte Prof. Hirota dieses Rimpa mit ausführlichen Erklärungen. Diese jap. Instruktionen wurden von unserer Chapter-Kollegin Indahrusmiati Frank mit großer Sachkenntnis übersetzt. Sie meisterte diese Aufgabe hervorragend, ebenso wie die sich anschließenden Korrekturgespräche.
Am Nachmittag gestalteten wir ein Heika in der geneigten Form, mit jap, Ahornzweigen, orangefarbenen Dahlien und geschwungenen Miscanthus-Gräsern. Obwohl dieses Heika zu den Basis-Formen zählt, erwies es sich auf Grund des Materials als Herausforderung. Mit individuellen, sachlichen und geduldigen Korrektur-Tipps gelangten alle Teilnehmerinnen zu guten Ergebnissen.
Zu schnell endete dieser Ikebana-Tag! Beim Resümee freute sich Prof. Hirota wiederholt über seinen 1. Aufenthalt in Deutschland, seine Einblicke in deutsche Kultur durch das Privatquartier und durch den Besuch des Kölner Doms. Außerdem lobte er den Zusammenhalt der "Ohara-Familie" über Grenzen hinweg. Alle würden es begrüßen, wenn ein erneutes Wiedersehen möglich wäre.
Unsere Präsidentin Frau Lehnert dankte mit Geschenken und lobenden, anerkennenden Worten den drei Hauptbeteiligten. Nach langanhaltendem Beifall ging es dann ans Aufräumen.
Bericht: Anke Helm-Brandau
Bilder: Karin Kopp und Anke Helm-Brandau
Herbstseminar des Ohara-Chapters Frankfurt am Main
in Vallendar am 18. und 19. November 2017
Wieder einmal Ikebana in Vallendar ein Wochenendelang unter der Leitung der Chapter-Präsidentin Inge Lehnert machen zu können – was für eine Freude! So stand am Samstagvormittag die Gestaltung von Mawaru-katachi mit Gloriosa und gelben Rosen als Hauptmaterial auf dem Programm. Hatte doch die Chapter-Präsidentin Neuheiten zu dieser Form vom EOTA-Seminar aus La Rochelle, die Professor Ito dort vorgestellt hat, mitgebracht. Sie konnte auf diese Weise die Veränderungen an uns weitergeben.
Dazu gehörte unter anderem, dass der Kreis, den die Anordnung einnimmt, etwas größer und offener geworden ist. Dennoch ist es dadurch nicht leichter geworden, mit dem Material eine schöne Kreisform zu gestalten. Der Stellung von Shu-shi, Fuku-shi und Kyaku-shi erfordern eine besondere Sorgfalt, damit durch unterschiedliche Neigungswinkel eine schöne Bewegung durch das gewählte Material (hier Gloriosa) erreicht wird. Zudem müssen die Gloriosa ihre Schönheit nach allen Seiten zeigen. Mit gelben Rosen wurde das Rot der Gloriosa kontrastiert. Sie wurden so verteilt, dass die Arbeit eine Spannung durch ihre unterschiedliche Anzahl auf den einzelnen Kenzan sowie durch ihre unterschiedlichen Längen erhielt. Weiter erhöhte das Setzen einer oder zweier Rosen entgegen der gewählten Kreisbewegung die Spannung der Arbeit. Durch das Anordnen dunkelfarbiger Astrantia-Blüten wurde die Farbe der Arbeit weiter unterstrichen. Mit Galaxblättern und Asparagus wurde die Farbe Grün in den Untergrund eingebracht. In jedem Fall war zu vermeiden, dass die drei Gruppen mit je einer Hauptlinie wie 'Inseln' in der Schale wirkten. Zudem war ein besonderes Augenmerk auf das Dreieck zu legen, das durch die Spitzen der drei Hauptlinien gebildet wird.
Die Farbe Rot spielte auch eine Rolle bei der Freien Form, die am Nachmittag in zwei großen oder drei kleineren Schalen gestaltet wurde. Linien, Masse und Farbe zu kombinieren, das war die Aufgabe, die gemeistert werden musste. In der Einführung zu dieser Arbeit wies Frau Lehnert daraufhin, worauf es beim Gestalten ankommt. Der Ausgangspunkt der Gestaltung bestand darin, zunächst blattlose Zweige mit schönen Linien selbst zu suchen ‒in der Naturumgebung der Jugendbildungsstätte kein Problem! Die Vielfalt war dann auch mannigfaltig, so dass die rohen Gerüstformen der Arrangements schon eine Freude beim Betrachten bereiteten. Bevor weitere Materialien gesetzt wurden, begutachtete Frau Lehnert bei jedem Arrangement den asymmetrischen Linienaufbau.
Mit gelben Pompon-Chrysanthemen konnte dann gespielt werden, um 'Masse' in dem Arrangement aufzubauen, aber auch um Farbe herauszustellen. Unterstützt wurde das Gelb durch das Weiß kleiner Chrysanthemen. Stiele der Kalanchoe in der Farbe Rot übernahmen die Aufgabe, die Elemente Linie, Farbe und Fläche miteinander zu verbinden. Nur wenige rote 'Punkte' reichten aus, um eine wirkungsvolle Gesamtfarbgestaltung im Arrangement zu erzielen. Mit Sansevieria-Blättern und Kiefern wurde die Arbeit vervollständigt.
Am Abend des ersten Seminartages fand die Jahreshauptversammlung des Frankfurt-am-Main-Chapters statt. Berichte über Aktivitäten im Chapter-Jahr zeigten die Vielfältigkeit des Ikebanas der Ohara-Schule. Die Verbreitung des Ohara-Ikebanas zählt auch in der kommenden Zeit zu den wichtigen Zielen der Chapter-Arbeit. Die Jahreshauptversammlung bot Gelegenheit für Vorschläge und Anregungen. Und so klang dann der Abend mit lebhaften Gesprächen der Chapter-Mitglieder untereinander bereichernd aus.
Am Sonntagmorgen wurde als drittes Arrangement ein Freies Heika mit einem Holzstück bzw. einer Wurzel gestaltet. Das Holzstück sollte dabei nicht dominieren, sondern es sollte in die Arbeit integriert werden. Weiß-grüne Chrysanthemen 'Zemla Lime', Berberitze, goldbraunes Laub der Kanadischen Eiche und Bergenienblätter waren dann geschickt und wirkungsvoll einzuarbeiten. Auch das Freie Heika präsentierte die Farbe Rot, und zwar durch die Beeren der Berberitze. Wie wenig Material davon ausreichte, um Rot zur Geltung zu bringen! Wunderschöne Heika entstanden, und es war ein großes Bedauern, dass sie so schnell wieder abgebaut werden mussten, da das Ende der Seminarzeit - wie immer viel zu schnell - herangekommen war.
Frau Lehnert hat in diesem Seminar wieder sorgsam Korrekturen vorgenommen und viele Anregungen vermittelt, die von allen Teilnehmerinnen gern mit nach Hause genommen wurden. Vielen Dank an sie für ihre Geduld und die vielen Anstöße.
Text: Bärbel Hollmann
Bilder: Karin Kopp